Was für ein Jahr. Mit dem üblich wurstigen Denken und Handeln von Bezirk und Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr, Klimaschutz im Bezirk Mitte.
Und mit der üblichen Beharrlichkeit von Menschen, die dranbleiben und in der Verwaltung – ebenfalls beharrlich – als “Aktivistenpack” verhöhnt werden. Von den Schlaueren mit einem Augenzwinkern ; )
Das sind wir gern: beharrlich. Aktivistenpack. Denn von selbst. Soviel ist klar. Läuft alles. Vor den Baum.
Mit Beharrlichkeit und Dranbleiben kommen dann doch Dinge auf die Straße. Menschen, die sich nicht in Blechkisten rasend fortbewegen zum Beispiel. Sondern einfach mal in Ruhe in ihrer eigenen Geschwindigkeit vorankommen und dort, wo es sich lohnt, auch mal innehalten. Und – sofern dieses merkwürdige Jahr es zuließ – ins Gespräch kommen. Und zusammen dann noch weiter denken, was möglich wäre, wenn ….
Die Linienstraße. Schon viel besser, schon leicht am abnutzen und noch immer nicht gut. Im Bild ist der Fehler ganz gut zu sehen (Spoiler: Steht rechts und links der durchgezogenen Linie)
Die Friedrichstraße (in besseren Zeiten). Raum für alle, die ohne Emissionen unterwegs sind. Hier eine besonders schöne Kombi von Fahrzeugen, die dort anzutreffen sind.
Super funktioniert die Bikelane in der Mitte der Straße nicht nur als neue Fahrradroute durch die Innenstadt, sondern auch als Safety-Lane – bereits huntertfach positiv demonstriert.
Dagegen erweisen sich die zahllosen Unkenrufe (Fahrrad! Gefahr! Raserei! Alle Tot!) als Unfug.
Gleichwohl: Respektvolles Umgegehen miteinander ist und bleibt gut fürs Karma!
Typisch ist allerdings, dass noch einigermaßen konstistent “hergestellt” wird, dann aber kaum noch hingeschaut wird, ob auch “gepflegt” werden muss.
Auch das ein Beispiel der Mitte-Wurtstigkeit auf allen Ebenen.
Und Danke denen, die hier in der Verwaltung den Unterschied machen!
In Coronazeiten ist nicht viel los in der Friedrichstraße, trotzdem ist es wesentlich angenehmer für die, die sie nutzen. Und wir wissen, von was wir reden, denn wir haben mit ziemlich vielen Menschen gesprochen und machen das auch weiterhin.
Was noch: Hartnäckige Wurstigkeit der beteiligten Senatsverwaltungen in Bezug auf die zukunftsfähige Entwicklung der Berliner Mitte. Hier arbeiten wir mit vielen anderen Initiativen und Einzelakteuren daran, endlich umzudenken und die Stadt im Zusammenhang zu verstehen und nicht als – so wörtlich – Verkehrstrassen. Die Berliner Brücken sind dazu nur ein Aufhänger, aber hier werden Fakten für die nächsten Jahrzehnte geschaffen, die den ausgerufenen Klimanotstand forcieren, statt ihn zu verhindern. Aktuell gesellt sich zur Wurstigkeit noch eine bestimmte Taubheit der – aus ihrer Sicht – maßgeblichen Akteure.
Es bleibt spannend. Und wir machen weiter. 2021
Euer Aktivistenpack von Changing Cities Central, AKA Netzwerk Fahrradfreundliche Mitte